Ab wie vielen jahren darf man schlaftabletten kaufen
Was tun, wenn das Kind in der Schule einschläft, weil es nachts nicht schlafen kann? Klassische Schlafmittel haben schon für Erwachsene keinen guten Ruf — wie sieht es dann erst bei Kindern aus? Ist eine medikamentöse Therapie bei Schlafstörungen von Kindern überhaupt eine Option? Das dürfte den meisten Apotheker:innen bekannt sein — gilt das doch auch für Schlafstörungen bei Erwachsenen. Bei Kindern besonders ist jedoch laut Leitlinie, dass Arzneimittel, die im Fall der Fälle infrage kommen würden, häufig nicht zugelassen sind. Als Ausnahme wird Melatonin genannt — allerdings nur für die Behandlung von Autismus-Spektrum-Störung und Smith-Magenis-Syndrom ASS und SMS. Welche Wirkstoffe kommen dann überhaupt infrage? Laut Leitlinie ist Doxylamin für die Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen für Kinder ab einem Alter von 6 Monaten zugelassen , es ist für Kinder jedoch aufgrund ernstzunehmender Nebenwirkungen verschreibungspflichtig. Abhängig von den Begleitumständen können auch Benzodiazepine, Nicht-Benzodiazepin-Hypnotika, Chloralhydrat, Antidepressiva, niederpotente Neuroleptika sowie Melatonin erwogen werden — was dann aber in die Kategorie des individuellen Heilversuchs fällt.
Ab 18 Jahren: Schlaftabletten kaufen
Auch wenn bei den Antihistaminika also immerhin eine Zulassung für Doxylamin existiert, so kann aber auch dort eine paradoxe Erregung auftreten. In seltenen Fällen kann es zudem zu schwerwiegende Nebenwirkungen wie Krämpfe, Arrhythmien oder Atemstörungen bis zum Atemstillstand kommen. Besonders gefährdet sind Säuglinge und junge Kinder unter drei Jahren. Es bestehen deshalb entsprechende Risikoinformationen und Warnhinweise, die zu beachten sind. Der Übersichtsarbeit zufolge existieren bei den Antihistaminika zudem Hinweise auf Toleranzentwicklung. Durch eine eventuelle Dosissteigerung können mehr Nebenwirkungen auftreten Mundtrockenheit, Tagesmüdigkeit, Harnverhalt, Hypotension und Tachykardie. Ein Sonderfall in der Gruppe der Antihistaminika ist dann noch das Promethazin. Als Zweilinientherapie kann es auch bei Erbrechen zum Einsatz kommen. Bei Schlafstörungen ist es im Kinder- und Jugendalter aber kontraindiziert. Diana Moll , Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung dm redaktion daz. Lernen und Punkten ».
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| Schlaftabletten kaufen: Wie alt muss man sein? | Der Traum von uns Eltern sind Kinder, die gut ein- und durchschlafen. Doch je jünger der Nachwuchs, umso eher gehört der Schlafmangel zum Alltag. |
| Altersbeschränkung beim Kauf von Schlaftabletten | Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft hat am Januar eine Übersichtsarbeit zu nichtorganischen Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen veröffentlicht. |
Rechtliche Altersgrenze für Schlaftabletten
Der Traum von uns Eltern sind Kinder, die gut ein- und durchschlafen. Doch je jünger der Nachwuchs, umso eher gehört der Schlafmangel zum Alltag. Und zwar bei uns Müttern und Vätern. Wir fühlen uns dann wie durch die Mangel gedreht, weil wir nachts mal wieder gefühlt kein Auge zugemacht haben. Vom "Zaubersaft" ist dann gerne verniedlichend die Rede. Dass Tipps dazu unter Eltern in Internet und Babygruppen kursieren, wissen viele Kollegen, stellte Prof. Thomas Erler, Kinder- und Jugendmediziner, fest, als er sich jüngst auf einer Tagung mit anderen Schlafmedizinern darüber austauschte. Von Kinderschlafsäften bis hin zu hochwirksamen Medikamenten wie Allergietropfen Antihistaminika , Säften und Zäpfchen gegen Reisekrankheit und Übelkeit Antiemetika , Husten- und Erkältungspräparaten ist offenbar alles Mögliche dabei. Dass sie sedieren, also müde und schläfrig machen, ist eigentlich eine Nebenwirkung der Mittel. Das für seine Kinder zu nutzen, halten Ärzte für einen sehr bedenklichen Trend. Die vermeintlichen Zaubermittel sind zwar ohne Rezept erhältlich, aber keinesfalls harmlos.
Schlaftabletten kaufen: Wie alt muss man sein?
Da Diphenhydramin besonders bei Kleinkindern einen Krampfanfall auslösen kann und diese Patientengruppe ebenfalls zu Fieberkrämpfen neigt, sollte Diphenhydramin nicht bei fieberhaften Infekten gegeben werden. Die Indikation ist bei Kindern bis 3 Jahren streng zu stellen. Die empfohlene Höchst-Dosis darf bei dieser Altersgruppe auf keinen Fall überschritten werden. Vor Beginn einer Behandlung mit Diphenhydraminhydrochlorid sollten gegebenenfalls spezifisch zu behandelnde Ursachen der vorliegenden Krankheit abgeklärt werden siehe auch Hinweis unter Anwendungsgebiete. Nach wiederholter Anwendung über einen längeren Zeitraum kann es zu einem Verlust an Wirksamkeit Toleranz kommen. Die Anwendung des Wirkstoffes Diphenhydraminhydrochlorid kann zur Entwicklung von körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung. Auch bei Patienten mit Alkohol-, Arzneimittel- oder Drogenabhängigkeit in der Vorgeschichte ist dieses Risiko erhöht.