Ablauf einer räumungsklage
Der Vermieter hat gekündigt, der Mieter will aber nicht ausziehen: So ein Konflikt kann schnell in einer Räumungsklage gipfeln. Doch bis der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, dauert es oft. Alles Wichtige zu Ablauf, Dauer und Kosten der Räumungsklage. Die Kündigung im Briefkasten — das nimmt nicht jeder Mieter einfach so hin. So mancher widerspricht dem Schreiben oder ignoriert es und bleibt weiterhin in der Wohnung. Die Schlösser einfach austauschen und den Mieter vor die Tür setzen darf der Vermieter aber nicht — das wäre strafbar. Erst muss er eine Räumungsklage einreichen, dann entscheidet das Gericht, ob eine Zwangsräumung angebracht ist oder nicht. Damit der Vermieter eine Räumungsklage einreichen kann, muss er erst wirksam kündigen. Im weiteren Verlauf darf sich das Gericht an den Gründen aus dem Kündigungsschreiben orientieren — ist die Kündigung des Vermieters unwirksam, kann der Mieter in der Wohnung bleiben und das Mietverhältnis bleibt bestehen. Die Kündigung muss stets schriftlich erfolgen und für den Mieter nachvollziehbar begründet sein.
Ablauf einer Räumungsklage: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Grundsätzlich ist daher zu sagen, dass eine einvernehmliche Lösung immer die erste Wahl sein sollte, bevor es tatsächlich zu einer Klage kommt. Die Praxis zeigt jedoch, dass manchmal schlichtweg kein Weg an einer Räumungsklage vorbeiführt. In den meisten Fällen verstreicht bereits vorab einige Zeit, bis es überhaupt zur Räumungsklage kommt. Doch wenn es keine Alternative mehr gibt, muss die Klage eingereicht werden. Aus Vermietersicht die beste und schnellste Lösung ist, wenn der Mieter auf die Klageschrift nicht reagiert. Immer noch besser wäre eine einvernehmliche Lösung, doch dafür ist es, sobald die Klage einmal in Gang gesetzt wurde, meist zu spät. Wenn der Mieter hingegen auf die Klage reagiert und es tatsächlich zum Verfahren kommt, kann das jede Menge Zeit in Anspruch nehmen. Bis hin zur Entscheidung im Verfahren kann ein halbes Jahr, im schlimmsten Fall sogar ein Jahr oder länger vergehen. Die Räumungsklage verursacht die unterschiedlichsten Kosten. Die Berechnungsgrundlage bildet der Streitwert und dieser wiederum ist von der Nettojahreskaltmiete abhängig.
| Räumungsklage erfolgreich durchführen: Tipps und Tricks | Der Vermieter hat gekündigt, der Mieter will aber nicht ausziehen: So ein Konflikt kann schnell in einer Räumungsklage gipfeln. Doch bis der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, dauert es oft. |
| Die wichtigsten Etappen einer Räumungsklage im Detail | Nadine Kunert informiert dich als Immobilienexpertin und Redakteurin von ImmoScout24 mit informativen und sorgfältig recherchierten Inhalten rund um das Thema Immobilienverkauf und Vermietung. Nadine ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin, hat viele Jahre als Content Managerin in der Baubranche gearbeitet und ist seit 10 Jahren selbst Vermieterin. |
Räumungsklage erfolgreich durchführen: Tipps und Tricks
Nadine Kunert informiert dich als Immobilienexpertin und Redakteurin von ImmoScout24 mit informativen und sorgfältig recherchierten Inhalten rund um das Thema Immobilienverkauf und Vermietung. Nadine ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin, hat viele Jahre als Content Managerin in der Baubranche gearbeitet und ist seit 10 Jahren selbst Vermieterin. Dadurch hat sie einen praxisnahen Bezug und strebt danach, die Themen leserfreundlich und verständlich für dich aufzubereiten. Dein:e Mieter:in zieht nicht aus, obwohl du die Wohnung fristlos gekündigt hast? Wenn du nicht auf unbezahlten Mietzinsen sitzen bleiben willst, kommt als letzte Option nur noch eine Räumungsklage beim zuständigen Amtsgericht mit Zwangsräumung infrage. Was du beachten musst, wie du vorgehst und rechtliche Grundlagen dazu findest du in unserem Beitrag. Die Räumungsklage ist häufig das letzte Mittel , um sich als Vermieter:in von Mieter:innen zu befreien, die die Wohnung nach Vertragsende nicht verlassen. Erst nach einer fristgerechten oder fristlosen Kündigung sowie einer Frist zum Auszug inklusive Nachfrist darf die Räumungsklage erfolgen.
Die wichtigsten Etappen einer Räumungsklage im Detail
Der über die Räumungsklage erwirkte Räumungstitel muss sich auf alle Personen beziehen, die Besitzrecht einer Wohnung oder einer Gewerbeeinheit haben. Das sind zum Beispiel auch die Ehepartner, die Untermieter oder die Eltern des Beklagten. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Räumungstitel nur gegen den Mieter erwirkt wird, dieser aber einen Untermieter bei sich wohnen hat, der nicht im Titel aufgeführt wird. Eine Zustellung durch den Gläubiger genügt; in diesem Fall braucht die Ausfertigung des Urteils Tatbestand und Entscheidungsgründe nicht zu enthalten. Auf diese Weise soll der Untermieter vor einer unverschuldeten Räumung verschont bleiben. Die Vollstreckung der Räumungsklage darf selbst dann nicht erfolgen, wenn der Verdacht besteht, dass der Mieter den Untermieter nur zum Zweck der Verhinderung der Zwangsräumung aufgenommen hat. Im Zusammenhang mit der Kündigung durch den Vermieter gibt es immer wieder interessante Rechtsfälle rund um die Räumungsklage. Diese Beispiele verdeutlichen, welche unterschiedlichen Gründe zu einer Räumungsklage führen können.